Datenleitungen ( Programmierkabel ) für Funkgeräte, nur wozu ?

in der Regel werden heutzutage die modernen Radios, Transceiver oder auch ganz einfach auch Funkgerät genannt, per Software und PC programmiert.  Früher wurden, vor Einführung der PLL Technik, die Funkfrequenzen per Steckquarze festgelegt. Beim CB Funk gab es dazu einen Sende- und Empfängerquarz, auch Quarzpärchen genannt. Diese waren genau auf einen "Kanal" abgestimmt. Da gab es diesen ganzen "Schnikschnak" von wegen Subcodes usw. noch gar nicht. Die Funkamateure hatten dagegen damals schon eine sogenannte "Ablage". Die war gedacht um ein Relais ( Umsetzer ) benutzen zu können. Dieses System funktioniert bis heute immer noch so.

Mittlerweile hat sich die Technik gegenüber von vor 30 Jahren doch sehr stark verändert. Die Geräte werden immer kleiner, Microprozessoren verrichten ihren Dienst im inneren. Die ersten mit PLL-Technik ausgestatteten Betriebsfunkgeräte von Bosch und Motorola etwa, wurden dann mit sogenannten RIB ( Radio-Interface-Board ) und einer Datenleitung programmiert. Anfangs nur die Sende und Empfangsfrequenz sowie ein eventuell vorhandener Selektivruf.  

Heute lassen sich alle Geräte, bis auf reine CB-Funk Geräte, per Software und PC programmieren. Es sind ja auch enorme Zusatzfunktionen hinzugekommen.  Leider gibt es keinen einheitlichen Standard hierfür. Viele unterschiedliche Geräte besitzen unterschiedliche Anschlüsse und viele benutzen ihre eigene Beschaltung. Daher kann es schon verwirrend sein sich in diesem "Dschungel" sich zu recht zu finden. Zumal zum programmieren vieler Geräte die Datenleitungen über die Mikrofon und- oder Lautsprecherbuchse angeschlossen werden müssen. Dazu bedarf es eigentlich nur einer dreiadrigen Leitung, Masse RX und TX. Wobei Masse oder auch GND für Ground steht und TX für Transmit ( Daten senden ) und RX für Receive ( Daten empfangen ). Doch aufpassen, denn mittlerweile gibt es auch Geräte, wo die RX und TX Leitung zusammen geführt worden sind.

Hier mal ein Beispiel anhand eines Retevis RT98U was alles programmiert werden kann. 

                                                                                                                                                     Beispiel Retevis 98U ProgrammparameterBeispiel Retevis 98U Programmparameter

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei 200 Programmspeicherplätzen ist es doch sehr hilfreich die Parameter in der Datenbank ( Software ) abzulegen, da es doch wesentlich komfortabler ist, als am Gerät alles "fummeln" zu müssen. Sehr hilfreich auch deswegen, da man ein zweites Gerät ( baugleiches ) direkt beschreiben kann, ohne vorher noch einmal alles eingeben zu müssen. So ist es möglich jede Konfiguration seperat abzu speichern. Dann gibt es dieses Gerät auch als PMR- und Betriebsfunkversion. Bei PMR ist die Antenne fest angeschlossen, die Sendeleistung beträgt 0.5 Watt und die schaltbaren Programmspeicherplätze auf 16 Stück begrenzt. Als Betriebsfunkversion ist nur 1 Programmspeicherplatz belegt und die Sendeleistung auf 6Watt begrenzt. In der AfU Version ( für Funkamateure ) kann die Sendeleistung auf max. 15Watt eingestellt werden, sowie alle 200 Programmspeicher belegt werden. 

ABER: die Geräte sind immer die selben. Lediglich die Programmierung machen dieses Gerät entweder zu PMR ( nur mit fester Antenne ), Betriebsfunk oder Amateurfunkgerät.

Baugleiche Geräte sind z.B. die Team Micon usw., also alle die mit einem Anytone 779 Board bestückt sind.

 

 

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